2026 wird ein Jahr voller Veränderungen für Reinigungsunternehmen und für ihre Mitarbeitende. Mit mehr Vorschriften, höheren Kosten und weniger Personal steigen die Anforderungen. Aber: Wer sich vorbereitet, kann nicht nur mitziehen, sondern sich Vorteile sichern.
In diesem Artikel zeigen wir Ihnen die 7 wichtigsten Entwicklungen, die Ihre Arbeit beeinflussen und was Sie konkret tun können, um Ihr Unternehmen fit für 2026 zu machen.
1. Arbeitskräftemangel, Kostendruck und Professionalisierung
Fachkräftemangel auf neuem Höchststand
Viele Reinigungsfirmen kämpfen heute schon damit, gute Mitarbeitende zu finden. 2026 wird das noch schwieriger: weniger Bewerbungen, mehr Krankmeldungen, und Mitarbeitende, die schnell wieder kündigen. Andere Branchen können höhere Löhne oder bessere Arbeitszeiten bieten.
Was das für Sie bedeutet:
Gute Mitarbeitende bleiben nur, wenn sie sich wertgeschätzt fühlen und wenn die Arbeit sinnvoll organisiert ist. Wer jeden Morgen erst suchen muss, wo er hin soll oder mit alten, kaputten Mitteln arbeitet, bleibt nicht lange.
Darauf kommt es an:
- Bessere Ausstattung: ergonomische Arbeitsmittel und Maschinen, die funktionieren.
- Klare Abläufe: Wer macht was? Wann? Wo?
- Schnelle Einarbeitung: Neue Mitarbeiter brauchen heute keine langen Schulungen, sondern klare Infos, am besten digital aufrufbar.
Steigende Lohn- und Betriebskosten erhöhen den Druck
2026 werden die Mindestlöhne weiter steigen. Gleichzeitig wird Material teurer, Maschinen kosten mehr und auch die Inflation macht sich bemerkbar.
Was das für Sie bedeutet:
Verschlanken Sie Ihre Abläufe: Wo läuft noch alles per Hand? Wo stapelt sich Papier? Wo geht ständig etwas unter?
Wenn Mitarbeitende ihre Stunden auf Papier schreiben und Sie diese abends abtippen, kostet das Zeit und führt zu Fehlern.
Wie Sie eine Software in Ihr Reinigungsunternehmen integrieren, können Sie hier lesen.
2. Digitalisierung wird zum Standard und zur Pflicht
Manuelle Abläufe verschwinden langsam
Digitale Lösungen sparen Papier, Zeit und Nerven. Dadurch haben Sie weniger Papierkram, schnellere Übersicht und klare Kommunikation mit Team und Kunden.
Sie sehen sofort:
- Wer war wann wo?
- Was wurde erledigt?
- Wo fehlt noch was?
Transparenz & Qualität werden messbar
Kunden möchten heute genau sehen können, ob gereinigt wurde und wie gut – und zwar nachvollziehbar. Deshalb setzen immer mehr Reinigungsfirmen auf einfache digitale Nachweise. Statt nur „sauber oder nicht“ zu beurteilen, können Sie mit kurzen Kontrollberichten, Fotos oder automatischen Rückmeldungen zeigen, dass alles erledigt wurde. Das sorgt für weniger Rückfragen, weniger Reklamationen und mehr Vertrauen.
Digitale Compliance wird Pflicht
Für die Gebäudereinigung 2026 kommen neue Regeln, die Sie betreffen:
- E-Rechnung: Pflicht für viele Kunden
→ Während ab 2025 alle Unternehmen E-Rechnungen empfangen können müssen, endet 2026 die Übergangsfrist für Papier- und PDF-Rechnungen. Ab 2027 beginnt dann die Pflicht zur Ausstellung gestaffelt. - Digitale Nachweise: Für Prüfungen, Ausschreibungen, Vergaben
- Dokumentation: Muss vollständig und revisionssicher sein
3. Künstliche Intelligenz revolutioniert Planung, Qualität und Kommunikation
KI in der Einsatzplanung
Stellen Sie sich vor: Jemand fällt aus und Ihr System schlägt sofort eine Ersatzperson und eine neue Route vor. Das geht heute mit KI und wird bereits heute so eingesetzt.
- Touren werden automatisch angepasst
- Fahrwege werden verkürzt
- Sie sparen Zeit und Nerven
Was das für Sie bedeutet:
Sie müssen weniger selbst planen – KI übernimmt Ausfälle, Touren und Optimierungen automatisch. Das spart Zeit und reduziert Stress im Alltag.
Qualitätsmanagement wird objektiver
Dank Bild- und Mustererkennung kann KI Fehler automatisch erkennen – zum Beispiel: „Der Boden im Flur wurde nicht gewischt.“ So erkennen Sie Mängel, bevor der Kunde sie sieht.
KI im Kundenservice
Reklamationen, Rückfragen, Auswertungen – vieles wird automatisiert vorbereitet. Aber keine Sorge: Die persönliche Beziehung bleibt. KI hilft Ihnen nur dabei, durch automatisch zusammengefasste Kundenberichte schneller und klarer zu reagieren.

4. Nachhaltigkeit, ESG & neue EU-Regularien prägen den Markt
Neue Berichtspflichten treffen auch die Dienstleister
Mit der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) müssen Unternehmen künftig ihre Umwelt-, Sozial- und Governance-Aspekte (ESG) umfassender berichten. Für Großunternehmen gelten die Regeln ab Geschäftsjahren ab dem 1. Januar 2025, mit Berichtspflicht ab 2026. Für kleine und mittlere Unternehmen beginnt die Pflicht ab Geschäftsjahren ab dem 1. Januar 2026 (Bericht ab 2027).
EU-Richtlinien 2026 verändern Einkauf & Prozesse
Digitaler Produktpass (DPP)
- Für Geräte, Chemie und Verbrauchsmaterial, um alle Schritte von der Produktion bis zur Entsorgung transparent zu dokumentieren.
- Ab wann? Schrittweise ab 2026 je Produktgruppe (zuerst Batterien); weitere Kategorien folgen 2027–2030.
ESPR-Verordnung (Ökodesign-Verordnung)
- Reinigungsmittel müssen über ihren gesamten Lebenszyklus strengere Umweltkriterien erfüllen.
- Ab wann? Erste Anforderungen ab Juli 2026, danach für weitere Produktgruppen.
EU-Verpackungsverordnung (PPWR)
- Verbot bestimmter Einweg-Plastikverpackungen und Kennzeichnungspflichten
- Ab wann? Ab dem 12. August 2026.
Was das für Sie bedeutet:
Sie müssen zeigen, dass Ihre Maschinen langlebig sind, Ihre Mittel sparsam dosieren und Ihre Prozesse durchdacht sind. Wer hier vorbereitet ist, hat einen Vorsprung.
Nachhaltige Prozesse werden messbar
Weniger Chemie, weniger Wasser, optimierte Maschinenlaufzeiten und kreislauforientierte Systeme werden Pflicht. Sparsam reinigen, statt verschwenden ist nicht nur gut fürs Klima, sondern spart auch Geld. Digitale Tools messen Verbrauch, dokumentieren Einsparungen und helfen beim Kundengespräch.
Beispiel: Sie zeigen: „Wir haben durch neue Dosiergeräte 25 % weniger Chemie verbraucht.“ Das ist ein starkes Argument im nächsten Angebot.

5. Robotik wird Alltag – Mensch und Maschine im Team
Autonome Reinigungsmaschinen breiten sich aus
Scheuersaugmaschinen, Staubsaugerroboter und Kehrmaschinen werden günstiger, leistungsfähiger und einfacher zu integrieren. Besonders in Logistik, Retail und Industrie ist Robotik 2026 nicht mehr der Blickfang, sondern Standard.
Neue Rollen entstehen
Roboter ersetzen keine Mitarbeiter, sie unterstützen Ihr Team. Mitarbeitende werden zu:
- Systembetreuern
- Koordinatoren
- Qualitätskontrolleuren
Das Anforderungsprofil verschiebt sich und macht die Branche attraktiver.
Was das für Sie bedeutet:
Für Sie heißt das: weniger körperliche Belastung, mehr Verantwortung und ein zukunftssicheres Arbeitsprofil, das den Umgang mit moderner Technik einschließt, ohne dass Sie dafür IT-Profi sein müssen.
Vorausschauende Wartung spart Geld
Sensoren melden Verschleiß automatisch, planen Wartungen selbstständig und erhöhen die Maschinenverfügbarkeit. Das Ergebnis: weniger Ausfälle, planbare Einsätze und geringere Gesamtbetriebskosten. So vermeiden Sie Ausfälle und arbeiten planbarer. Das spart Geld und Nerven.
Beispiel-Meldungen: „Bürste muss bald gewechselt werden“ oder „Akku schwach – Wartung nötig“. Wie digitale Sensorik und Automatisierung in der Praxis funktionieren, haben wir selbst getestet.
6. Bedarfsorientierte Reinigung & Sensorik setzen sich durch
Reinigung nur dann, wenn sie wirklich gebraucht wird
Bereiche werden gereinigt, wenn sie wirklich genutzt wurden – nicht, weil es der Vertrag so vorsieht. Das funktioniert mit Präsenzsensoren und Nutzungsdaten aus Gebäudetechnik.
Nicht mehr: „Wir reinigen jeden Raum täglich.“
Sondern: „Wir reinigen, wenn Räume wirklich genutzt wurden.“
Das Ergebnis:
- weniger Leerlauf
- gezielter Einsatz
- zufriedene Kunden
Hygiene-Sensorik wird Standard
Füllstandssensoren an Seifen-, Papier- oder Abfallspendern melden Bedarf automatisch. Das spart Kontrollgänge und sorgt dafür, dass nichts vergessen wird.
Flexible On-Demand-Services
Reinigungsaufträge können jederzeit digital ausgelöst oder angepasst werden, genau dann, wenn Kunden sie brauchen. Wer flexible Modelle anbieten kann, wird von Kunden bevorzugt.
Was das für Sie bedeutet:
Wenn Sie weniger telefonieren und Ihre Mitarbeitenden gezielter einsetzen möchten, lohnt sich ein einfaches Planungssystem. Es zeigt automatisch, wo Reinigung nötig ist – ohne Nachfragen oder Papierlisten. So sparen Sie Kontrollgänge, strukturieren den Tag besser und erledigen Aufträge schneller. Kunden erleben reibungslosere Abläufe, mit weniger Reklamationen und mehr Zufriedenheit. Für Sie bedeutet das: mehr Übersicht, weniger Stress und ein moderner wirkender Betrieb ohne Technikkenntnisse.
7. Smart-Building-Integration macht Gebäudereinigung Teil des digitalen Ökosystems
Alles wird miteinander vernetzt
Auch Reinigungsdienste sind künftig Teil der digitalen Abläufe in Gebäuden. Sie werden direkt mit Systemen wie Raumverwaltung, Zutrittskontrolle oder Energieplanung verbunden. Dadurch entsteht die Reinigungsplanung automatisch aus dem System – ganz ohne Nachfragen.
Gebäude melden automatisch:
- Wann ein Raum gereinigt werden soll
- Ob eine Fläche nachgenutzt wurde
- Wann der letzte Einsatz war
APIs statt isolierter Systeme
„API“ heißt: Ihre Software kann mit anderen Programmen kommunizieren – etwa mit Zutrittssystemen oder Raumbelegungskalendern. Das wird auch in der Gebäudereinigung 2026 erwartet.
Ganzheitliche Gebäudeprozesse entstehen
Reinigung wirkt nachweisbar auf Raumqualität, Energieeffizienz und Nutzerzufriedenheit. Je stärker die Systeme miteinander vernetzt sind, desto effizienter laufen die Abläufe – bis hin zur automatisierten Einsatzsteuerung.

Sind Sie bereit für 2026?
Die kommenden Veränderungen werden die Gebäudereinigung 2026 grundlegend neu definieren: digitaler, transparenter, professioneller.
Wenn Sie jetzt handeln, sichern Sie sich:
- stabilere Abläufe
- zufriedenere Kunden
- motiviertere Mitarbeitende
- klare Wettbewerbsvorteile
Warten Sie nicht auf den Druck von außen. Nutzen Sie die Chance, 2026 für sich zu gestalten – mit System, Struktur und Unterstützung.
Wie CleanManager Sie dabei unterstützen kann
CleanManager wurde für Unternehmen entwickelt, die wenig Zeit für komplexe Technik haben, aber klare Strukturen brauchen. Viele der Entwicklungen, die 2026 relevant werden, können Sie damit schon heute einfach abbilden. Sie müssen also kein IT-Profi sein. Mit CleanManager sind Sie 2026 einen Schritt voraus und können täglich Arbeit sparen.
FAQ zur Gebäudereinigung 2026
Warum wird 2026 ein wichtiges Jahr für Reinigungsbetriebe wie meinen?
Weil Fachkräftemangel, Digitalisierungspflichten und neue EU-Vorgaben gleichzeitig wirksam werden und die Branche grundlegend verändern. Wenn Sie sich gut vorbereiten, können Sie aber Stress vermeiden und Ihrem Unternehmen sogar einen Vorsprung verschaffen.
Was bringt mir KI im Alltag?
KI klingt erstmal wie ein großes technisches Thema, aber in der Praxis hilft sie bei ganz einfachen Dingen: Wenn jemand ausfällt, schlägt das System automatisch Ersatz vor und plant die Touren neu. Auch Qualitätskontrollen werden leichter, weil das System erkennt, wenn zum Beispiel ein Raum vergessen wurde. Sie können früher reagieren und vermeiden Ärger mit dem Kunden – ohne selbst alles im Kopf haben zu müssen.
Welche digitalen Anforderungen gelten 2026?
Die E-Rechnung ist verpflichtend, digitale Nachweise werden Standard und viele Ausschreibungen verlangen auditfähige Dokumentation.
Was bedeutet das ganze Thema Nachhaltigkeit für mich?
ESG- und CSRD-Pflichten, Dokumentation von CO₂- und Materialverbräuchen sowie Anforderungen durch den Digitalen Produktpass. Auch kleinere Reinigungsfirmen sollen künftig zeigen, wie viel Wasser, Chemie oder Strom sie verbrauchen und wie umweltfreundlich die eingesetzten Geräte sind. Das ist wichtig für Kunden, die nachhaltiger einkaufen müssen.
Ersetzen Roboter bald mein Team?
Nein, Roboter übernehmen nur ganz bestimmte Aufgaben – etwa das Saugen großer Flächen in Hallen oder Lagern. Ihr Team bleibt wichtig, vor allem für die Kontrolle, für die Detailarbeit und natürlich für den direkten Kontakt zum Kunden. Personal wird nicht ersetzt, sondern entlastet. Wenn Maschinen sich um Standardaufgaben kümmern, bleibt Ihren Leuten mehr Zeit für das, was wirklich zählt.
Was bedeutet bedarfsorientierte Reinigung?
Sensoren messen den realen Bedarf. Gereinigt wird nur, wenn Bereiche genutzt wurden. Das senkt Kosten und erhöht die Qualität.
Wie passt Gebäudereinigung in Smart Buildings?
Durch Schnittstellen zu FM- und IoT-Systemen wird die Reinigung Teil eines vernetzten Gebäudeprozesses – inklusive automatischer Auftragssteuerung.


